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Android Smartphone

Das Fairphone - ein "faires" Smartphone für 325 Euro

In London wurde das Fairphone vorgestellt. Bei dem Fairphone handelt es sich um ein modernes Smartphone, welches unter fairen Arbeitsbedingungen produziert wird und zu 100% aus fair produzierten Rohstoffen besteht. Das Fairphone ist ein ambitioniertes und unterstützenswertes Projekt. Wer ein Fairphone haben möchte, kann es allerdings im Moment nur vorbestellen. Die erste Produktionslinie soll 25.000 Exemplare umfassen und im Dezember zu einem Preis von 325 Euro zu haben sein. Einziges Manko: Das Geld muss im voraus gezahlt werden - ähnlich wie beim Crowdfunding.

Das Fairphone wird technisch nicht auf dem allerneusten Stand sein, was aber für die meisten User keine Hürde darstellen sollte, denn so schlecht sind die technischen Merkmale nun auch wieder nicht:

  • Betriebssystem: Android 4.2 (Jelly Bean)
  • in Zukunft auch möglich: Firefox OS oder Ubuntu
  • Quad-Core CPU mit 1.2 Ghz
  • 4,3 Zoll qHD Display mit 960 x 540 Pixel
  • ein auswechselbarer Akku
  • generell können Reparaturen selbst gemacht werden
  • Kabel werden nicht mitgeliefert (da diese "in jedem Haushalt" schon vorhanden sein sollten)
  • Headset-Buchse
  • USB-Anschluss
  • microSD Slot
  • GPS
  • Bluetooth
  • W-Lan-Modul
  • Dual SIM
  • 8 MP Foto Kamera / 1,3 MP Video-Telefonie Kamera
  • 16 GB interner Speicher

Buy a phone, start a movement

Für Bas van Abel, den CEO von Fairphone, geht es nicht darum ein Smartphone auf den Markt zu bringen, welches technisch mit den neuesten iPhones und den vielen Android Smartphones konkurrieren kann.

Konsumieren ist ein politischer Akt.

Ihm geht es vielmehr darum, die Art und Weise zu ändern, wie Produkte heutzutage gemacht werden. Dabei stehen Offenheit und Transparenz, sowohl in Bezug auf die Produktionsbedingungen als auch in Bezug auf die Hard- und Software, im Vordergrund.

Wir wollen den Leuten die Hoheit über ihr Smartphone wieder zurückgeben.

Das steht im krassen Gegensatz zu dem proprietären iOS System von Apple und was die Daten anbelangt betrifft es auch Google. Google subventioniert ja immerhin noch die Smartphones und Tablets, welche mit Android laufen (vor allem die eigene Nexus Serie) und will im Gegenzug dafür "nur" unsere Daten haben. Apple will unsere Daten, bindet uns auf einem nicht offenem System und lässt sich dafür auch noch fürstlich entlohnen.

Wie oben schon erwähnt, ist das Fairphone ein unterstützenswertes Projekt. Bleibt zu hoffen, dass alles so klappt und nicht doch noch der Fehlerteufel zuschlägt. Denn wenn sich erstmal die Meldungen zu diesen und jenen Problemen (hard- und softwareseitig) häufen, dann wird sich so mancher überlegen, ob er nicht doch lieber zu den altbewährten Kandidaten greift. Nichts ist nerviger als ein Alltagsgegenstand der nicht richtig funktioniert - egal ob fair oder nicht.

Fairphone Links:

Website: www.fairphone.com
Flickr: www.flickr.com/fairphone
Vimeo: www.vimeo.com/fairphone
Facebook: www.facebook.com/fairphone
Twitter: www.twitter.com/fairphone

Artikel bei Spiegel Online: Fairphone: An diesem Smartphone soll man schrauben

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